Konfiguration

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Version vom 14. Februar 2015, 18:56 Uhr von Fabian (Diskussion | Beiträge) (Kapitel für Syntax-Highlighting besser hervorgehoben)

Die Konfiguration eines Fhem Systems wird im Normalfall definiert durch Eintragungen in der Konfigurationsdatei fhem.cfg, die standardmäßig im Fhem-Installationsverzeichnis abgelegt ist.

Sofern nicht anderweitig erwähnt, beziehen sich alle weiteren Aussagen und Bildschirmfotos auf das Standard Webinterface im Stil "dark".

Grundstruktur

In einer Standardinstallation sind alle Definitionen in der Datei fhem.cfg abgelegt; diese Datei befindet sich im Installationsverzeichnis (z. B. /opt/fhem). Soll alternativ eine andere (Start-)Konfigurationsdatei verwendet werden, so ist deren Name beim Start von Fhem mitzugeben.

Autocreate

Sofern die "Autocreate" Funktion aktiv ist (define autocreate autocreate), werden unter bestimmten Umständen Objekte automatisch angelegt. Diese Definitionen werden immer in der Start-Konfigurationsdatei abgelegt und abgespeichert. Nach der Erstinstallation von Fhem ist die "Autocreate" Funktion standardmäßig aktiv.

Bearbeitung der Konfiguration

"Knopf" zum Speichern der Konfigurationsänderungen
Beispiel einer Liste der ungesicherten Anderungen der Konfiguration

Die Fhem-Konfiguration kann auf verschiedene Arten bearbeitet werden. Für Einsteiger empfiehlt sich grundsätzlich die Verwendung des "Befehl-Eingabefeld" und der "Objektdetails" mit eingeschalteter Syntaxhervorhebung. Die Methoden "Integrierter Editor" und insbesondere "Externer Editor" sollten als "Expertenmodus" angesehen und nur in begründeten (Ausnahme-)Fällen angewendet werden. Insbesondere beim Mischen der Arten können unerwünschte und/oder unerwartete Effekte auftreten, so beispielsweise, wenn ein benötigtes "Save config" nicht erfolgt ist, bevor ein "rereadcfg" oder Neustart von Fhem durchgeführt wird.

Seit Mitte Januar 2015 ist es, wie im Bild rechts gezeigt, möglich, sich eine Teilliste der ungesicherten Konfigurationsänderungen durch anklicken des roten ? anzeigen zu lassen.

Befehl-Eingabefeld

Befehl-Eingabefeld

Eingaben in das Befehl-Eingabefeld (teilweise auch bezeichnet als "Kommando-Eingabefeld" oder kurz "Eingabefeld"), das sich oben auf jeder Seite des Standardinterfaces befindet, stellen einen schnellen und einfachen Weg dar, um z. B. neue Objekte zu definieren (im dargestellten Beispiel die Zuweisung eines (ggf. neuen) Raumes zu einem Objekt). Nach Bestätigung mit der <Enter>-Taste werden die Änderungen unmittelbar wirksam.

Die Änderung müssen manuell in der Konfigurationsdatei abspeichert werden, ansonsten gehen die Änderungen beim Neustart verloren: "Save config" (aus dem Menü in der linken Spalte) anklicken oder den Befehl "save" im Befehl-Eingabefeld eingeben.

Objektdetails

Durch Anklicken des Namensfeldes eines Objekts werden die Objektdetails aufgerufen. Je nach Objekttyp stehen auf dieser Seite verschiedene Optionen zur Manipulation von Objekteigenschaften zur Verfügung:

  • ConfModifyDEF.png
    DEF zur Anpassung der Definition
  • ConfAttrDropdown.png
    Attribute / Attributwerte aus Auswahllisten (nach Auswahl der Werte ist der attr Knopf anzuklicken)
  • je nach Objekttyp stehen weitere / andere Aktionen zur

Nach einem Klick auf "Modify" werden die Änderungen an der Defintion unmittelbar wirksam.

Die Änderung müssen manuell in der Konfigurationsdatei abspeichert werden, ansonsten gehen die Änderungen beim Neustart verloren: "Save config" (aus dem Menü in der linken Spalte) anklicken oder den Befehl "save" im Befehl-Eingabefeld eingeben.

Integrierter Editor

Aufruf des integrierten Editors
Editfenster (Ausschnitt) mit Syntaxhervorhebung

Sollte ein direktes Editieren der Konfigurationsdatei als nötig erachtet werden, wird der Editor über den entsprechenden Menüeintrag in der linken Spalte erreicht. Auf die Einhaltung der Syntax von Befehlen und Definitionen ist zu achten, teilweise sind besondere Maßnahmen zu ergreifen ("Escapen" von Sonderzeichen, verdoppeln von Semikolon). Mit dem Abspeichern der editierten Datei werden die Änderungen unmittelbar aktiv, korrekte Syntax und Semantik vorausgesetzt.

Syntaxhervorhebung

Automatische Vervollständigung / Befehlsauswahlfenster ("se" getippt, dann Strg+Leertaste gedrückt)

Seit Anfang April 2014 ist der in Fhem integrierte Editor um Syntaxhervorhebungs-, Befehlsauswahl- und Befehlsvervollständigungsfunktionen erweitert.

Um die Funktionalität zu aktivieren müssen die folgenden zwei Attribute gesetzt werden:

attr WEB JavaScripts codemirror/fhem_codemirror.js
attr WEB codemirrorParam { "theme":"blackboard", "lineNumbers":true }

Die Syntaxhervorhebung / Befehlsvervollständigung, sofern aktiviert, ist wirksam für

Darüber hinaus wird (wie im Bildauschnitt dargestellt) über Strg+Leertaste eine Befehlsauswahl bzw. automatische Befehlsvervollständigung angeboten.

Der Forums-Thread unter der Überschrift Javascript Editor einbinden enthält die Diskussion zum Entwicklungsprozess.

Externer Editor

Unter bestimmten Umständen kann auch das Editieren der Konfiguration mit einem externen Editor wie z. B.

  • Notepad++ (mit der nppFTP-Erweiterung)
  • nano in einer Telnet Sitzung
  • in wfftp integrierter / integrierbarer Editor
  • ...

sinnvoll sein (duplizieren von Definitionen, globale Änderungen, umsortieren von Definitionen, etc.). In diesem Fall sollte der Benutzer sich mit der Bedienung des Editors in der gewählten Umgebung hinreichend gut auskennen.

Auf die Einhaltung der Syntax von Befehlen und Definitionen ist zu achten, teilweise sind besondere Maßnahmen zu ergreifen ("Escapen" von Sonderzeichen, verdoppeln von Semikolon). Nach dem Abspeichern der editierten Datei werden die Änderungen erst nach erneutem Einlesen der Konfiguration aktiv, korrekte Syntax und Semantik vorausgesetzt.

Notwendige Aktionen nach Durchführung der Änderung: "rereadcfg" oder Neustart von Fhem.

Syntaxhervorhebung

Syntax-Highlighting kann bei verschiedenen externen Editoren verwendet werden, näheres s. Syntax Highlighting bei externen Editoren.


Auslagerung von Definitionen

Die Methode der Auslagerung von Definitionen gehört zum "Expertenmodus". Sie sollte nur bei detaillierter Kenntnis der Auswirkungen gewählt werden. Selbst einige Entwickler von Fhem wenden diese Methode nicht an. Sofern Definitionen aus der fhem.cfg ausgelagert werden sollen bzw. wurden, können die Dateien mit den ausgelagerten Anweisungen mithilfe von include eingebunden werden.

include Zimmer1.cfg (Datei muss in /opt/fhem/FHEM liegen)
include /opt/fhem/eigene/Zimmer1.cfg (Datei muss im angegebenen Verzeichnis liegen)

Sämtliche attr global Definitionen müssen in der fhem.cfg bleiben.

Nur Konfigurationsdateien, die im Verzeichnis <installationsverzeichnis>/FHEM liegen, werden unter "Edit files" zur Bearbeitung mit dem integrierten Editor aufgeführt.

Konfiguration in einer SQL Datenbank

Seit April 2014 (Fhem-Version 5079) können Definitionen alternativ zur Speicherung in einer einfachen Text-Konfigurationsdatei(en) in einer SQL Datenbank abgelegt werden. Hierzu dienen configDB (Hilfsmodul) und configdb (command), die in der commandref dokumentiert sind.

Voraussetzung

Datenbank

Unterstützt werden:

Perl-Module

  • Text::Diff (libtext-diff-perl)
  • DBI (libdbi-perl)
  • Je nach Datenbank:
    • DBD::SQLite (libdbd-sqlite3-perl)
    • DBD::mysql (libdbd-mysql-perl)
    • DBD::Pg (libdbd-pg-perl)

configDB.conf

In einer Datei namens configDB.conf werden die Parameter für eine Verbindung zur Datenbank (host, username, password, etc.) hinterlegt. Diese muß im fhem Hauptverzeichnis liegen (z.B. /opt/fhem).

  • Sqlite
%dbconfig= (
        connection => "SQLite:dbname=/opt/fhem/configDB.db",
        user => "",
        password => ""
);
  • MySQL
%dbconfig= (
       connection => "mysql:database=configDB;host=localhost;port=3306",
       user => "fhemuser",
       password => "fhempassword",
);
  • PostgreSQL:
%dbconfig= (
        connection => "Pg:database=configDB;host=localhost",
        user => "fhemuser",
        password => "fhempassword"
);

Datenbankerstellung

Es muß zuerst eine leere Datenbank erstellt werden. Die Tabellen werden automatisch erstellt.

  • Sqlite
pi@raspberrypi ~ $ sqlite3 configDB.db

SQLite version 3.7.13 2012-07-17 17:46:21
Enter ".help" for instructions
Enter SQL statements terminated with a ";"
sqlite> pragma auto_vacuum=2;
sqlite> .quit
  • MySQL
pi@raspberrypi ~ $ mysql -u root -p
Enter password:
Welcome to the MySQL monitor.  Commands end with ; or \g.
Your MySQL connection id is 2937
Server version: 5.5.41-0+wheezy1 (Debian)

Copyright (c) 2000, 2014, Oracle and/or its affiliates. All rights reserved.

Oracle is a registered trademark of Oracle Corporation and/or its
affiliates. Other names may be trademarks of their respective
owners.

Type 'help;' or '\h' for help. Type '\c' to clear the current input statement.

mysql> CREATE DATABASE `configDB` DEFAULT CHARACTER SET utf8 COLLATE utf8_bin;
Query OK, 1 row affected (0.04 sec)

mysql> GRANT CREATE, SELECT, INSERT, DELETE, UPDATE ON `mahowi`.* TO 'fhemuser'@'%';
Query OK, 0 rows affected (0.04 sec)

mysql>  \q
Bye
  • PostgreSQL
    TBD

Migration der Konfiguration auf configDB

  • Im laufenden fhem configdb migrate eingeben. Das kann eine Weile dauern. Wenn die Migration beendet ist, werden die Datenbank-Statistiken angezeigt. Die Original fhem.cfg wird nicht verändert.
  • fhem herunterfahren (shutdown)
  • fhem neu starten mit perl fhem.pl configDB.
  • Eventuell in /etc/init.d/fhem die Zeile perl fhem.pl fhem.cfg auskommentieren und das # vor der Zeile perl fhem.pl configDB löschen.

Das war's. Ab jetzt wird die gesamte Konfiguration in einer Datenbank gespeichert.


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