HMCCUDEV

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Version vom 27. November 2016, 14:13 Uhr von Zap (Diskussion | Beiträge) (Client Devices für HMCCU)
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Übersicht

Mit den beiden Module HMCCUCHN und HMCCUDEV können in FHEM Devices für Homematic Geräte angelegt werden. Voraussetzung ist ein bereits existierendes I/O Device (Modul HMCCU) über das die Kommunikation mit der CCU2 erfolgt.

Wann HMCCUCHN, wann HMCCUDEV?

Das Modul HMCCUCHN legt Devices für einzelne Kanäle an, während mit HMCCUDEV Devices für Homematic Geräte definiert werden, die alle Kanäle eines Geräts enthalten. Wenn also alle benötigten Datenpunkte eines Homematic Geräts in einem Kanal verfügbar sind, genügt HMCCUCHN. Sollen mehrere Kanäle genutzt bzw. ausgewertet werden, muss HMCCUDEV verwendet werden. Ein Sonderfall sind virtuelle CCU2 Geräte (Gruppen). Diese werden nur von HMCCUDEV unterstützt.

Definition von FHEM Devices

Die Basissyntax für die Definition von Devices unterscheidet sich lediglich in der Adressangabe des Homematic Geräts (auf die Besonderheit virtueller CCU2 Geräte wird später eingegangen): define <name> HMCCUCHN <channel> [defaults] [readonly] define <name> HMCCUDEV <device>[defaults] [readonly] Der Parameter channel steht für den Namen oder die Adresse eines Homematic Gerätekanals, während device die Adresse oder der Name eines Homematic Geräts ist. Wenn die Option defaults angegeben wird, werden einige Attribute gesetzt, sofern der Gerätetyp in der Datei HMCCUConf.pm hinterlegt ist. Als readonly definierte Devices lassen lediglich Get-Befehle zu. Hinweis: Devices vom Typ HMCCUCHN erhalten zusätzlich zum angegebenen Kanal auch Informationen aus dem Statuskanal 0, den die CCU2 für jedes Homematic Gerät anbietet. Datenpunkte und Readings Arten von Datenpunkten Jedes Homematic Gerät wird über Datenpunkte gesteuert und/oder gibt Informationen über Datenpunkte nach außen. Jeder Kanal eines Homematic Geräts verfügt über mindestens einen Datenpunkt. Datenpunkte haben einen Datentyp (z.B. Text oder Integer-Zahl) und bieten eine oder mehrere Zugriffsmethoden an: • Write – Schreiben von Werten (z.B. Setzen einer Zieltemperatur für einen Thermostaten, Einschalten einer Steckdose). • Read – Lesen von Werten. Beim Auslesen wird der Wert in ein Reading des zugehörigen FHEM Devices geschrieben. • Event – Die CCU2 informiert FHEM automatisch über Änderungen eines Datenpunkts. Das I/O Device aktualisiert alle FHEM Client-Devices über die Änderung und schreibt die Werte in Readings. Für die Nutzung in FHEM ist es essenziell, die Datenpunkte eines Homematic Geräts und ihre Funktion zu kennen. Die Firma EQ3 stellt auf ihrer Webseite eine Dokumentation aller Homematic Geräte und der Datenpunkte zur Verfügung:

Eine Übersicht der Datenpunkte eines Homematic Geräts inkl. der Datentypen und Schnittstellen liefert der Befehl „get devicelist“, der sowohl im I/O Device als auch für Devices vom Typ HMCCUDEV zur Verfügung steht. Konfigurationsparameter Neben den Datenpunkten stellen Homematic Geräte noch Konfigurationsparameter bereit. Mit diesen Parametern werden grundsätzliche Verhaltensweisen eingestellt (z.B. Wochenprofile für Thermostaten). Eine Liste der Konfigurationsparameter eines Geräts erhält man mit dem Befehl „get configdesc“, der in allen drei Modulen zu Verfügung steht. Der Befehl kann bezogen auf ein Gerät oder einen Kanal aufgerufen werden. Sofern verfügbar, liefert er eine Beschreibung der Konfigurationsparameter zurück. In der CCU2 kann unter dem Menü „Einstellungen – Geräte“ eingesehen werden, in welchen Kanälen eines Geräts bestimmte Parameter eingestellt werden können. Änderungen an Geräteparameter werden nicht automatisch von der CCU2 an FHEM übermittelt. Sie müssen in HMCCUCHN bzw. HMCCUDEV mit dem Befehl „get config“ abgefragt werden. Die Readingnames zu Geräteparametern beginnen immer mit dem Text „R-„. Darstellung von Datenpunkten in FHEM Werte von Datenpunkten mit den Zugriffsarten Read und Event werden in FHEM Devices als Readings gespeichert.Die Darstellung der Readings wird mit Hilfe von Attributen für jedes Client-Device individuell festgelegt. Die wichtigsten Attribute sind: Ccureadingfilter – Legt mit einem regulären Ausdruck fest, welche Datenpunkte als Readings gespeichert werden. Die Angabe eines solche Filters reduziert die Last in FHEM. Beispiel: (LOWBAT|STATE|LEVEL) Ccureadingformat – Legt fest, wie aus dem Namen bzw. der Adresse eines Datenpunktes der Readingname in FHEM gebildet wird. Folgende Angaben sind möglich Format Readingname Datapoint Kanalnummer.Datenpunkt


Ccureadingname – Erlaubt es, die Namen einzelner Readings zu ändern oder mehrere Readings zu einem einzigen zusammen zu fassen. Beispiel: Ccuscaleval – Skaliert und/oder verschiebt Datenpunkt Werte. Beispiel: Datenpunkt LEVEL ccuscaleval LEVEL:0:1:0:100 Substitute – Ersetzt Datenpunkt-Werte durch Texte. Statedatapoint – Legt den Kanal (nur bei HMCCUDEV) und den Datenpunkt fest, der im Reading „state“ bzw. dem Internal „STATE“ eines FHEM Devices gespeichert wird. Beispiel: 1.SET_TEMPERATUR Controldatapoint – Legt den Datenpunkt fest, der im Reading „control“ eines FHEM Devices gespeichert wird. Beispiel: 1.LEVEL Steuern von Homematic Geräten über Datenpunkte Mit dem Befehl „set datapoint“ können Werte von Datenpunkten in der CCU2 geändert werden. Die Syntax des Befehls lautet: Set <device> datapoint <datapoint> <value> Als Parameter wird bei HMCCUDEV Devices eine Kombination aus Kanalnummer und Datenpunkt angegeben (z.B. 1.STATE). Bei HMCCUCHN Devices nur der Datenpunkt. Zu beachten ist, dass der angegebene Wert dem Datentyp des Datenpunktes entspricht. Beispiel: Eine Steckdose wird über den Datenpunkt 1.STATE (Kanal = 1) und den Werten true und false ein- oder ausgeschaltet. Der entsprechende Befehl zum einschalten lautet: Set mydev datapoint 1.STATE true Das Setzen von Datenpunkten kann man mit Hilfe der Attribute statedatapoint und statevals vereinfachen. Zunächst wird mit statedatapoint der Datenpunkt festgelegt, der per Default geschaltet werden soll. Im vorherigen Beispiel wäre das „1.STATE“. Dann werden mit „statevals“ sprechende Werte sowie ihre Übersetzung für die CCU2 festgelegt: On:true,off:false Nach diesen Festlegungen sind folgende Befehle möglich: Set mydev devstate on Set mydev on Set mydev toggle Die Befehle “set devstate” und „get devstate“ greifen immer auf den Datenpunkt zurück, der im Attribut „statedatapoint“ angegeben ist. Der Befehl „set toggle“ schaltet zwischen den Zuständen um, die im Attribut „statevals“ angegeben sind. Letztere werden außerdem als direkte Set-Befehle (im Beispiel „on“ und „off“) bereitgestellt. Beim Auslesen des State-Datenpunktes mit „get devstate“ oder auch „get datapoint“ wird das zugehörige Reading und zusätzlich das Reading state sowie das Internal STATE aktualisiert. Automatisches Erkennen von Gerätefunktionen Wenn ein Gerät über den Datenpunkt LEVEL oder ON_TIME verfügt, stellen HMCCUDEV und HMCCUCHN automatisch Befehle zum prozentualen und zeitgesteuerten Schalten zur Verfügung.

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