Modul Shelly

Aus FHEMWiki
Todo: Achtung: Diese Seite ist teilweise veraltet, insbesondere unterstützt das Modul weitere Aktoren. Bitte Commandref lesen - diese Seite ist in Überarbeitung


Shelly
Zweck / Funktion
Das Modul stellt ein Interface zur Bedienung von Shelly Devices zur Verfügung
Allgemein
Typ Gerätemodul
Details
Dokumentation EN / DE
Thema
Support (Forum) Sonstige Systeme
Modulname 36_Shelly.pm
Ersteller Starkstrombastler (Forum /Wiki)
Wichtig: sofern vorhanden, gilt im Zweifel immer die (englische) Beschreibung in der commandref!

Auf dieser Seite werden die Aktoren des bulgarischen Herstellers Allterco Robotics beschrieben ((Markenname Shelly) sowie deren Ansteuerung mit FHEM und aufgetretene Probleme.

X mark.svgAchtung: Einige der auf dieser Seite erwähnten Geräte und Funktionen sind derzeit nur mit Testversion dieser verfügbar, die manuell installiert werden muss!


Bei den Shelly-Geräten handelt es sich um IP-basierte Schalt- und Dimmaktoren, die auf verschiedene Weise angesteuert werden können

  • über die Web-Oberfläche des eingebauten Mikro-Webservers,
  • über eine proprietäre App des Herstellers (Achtung, Cloud!),
  • über das hier beschriebene FHEM-Modul 36_Shelly.pm
  • über MQTT

Ein Teil der Aktoren verfügt über eine eingebaute Leistungsmessung.

Geräteübersicht

Modell Typ Schaltkanäle Dimmkanäle Messkanäle Bemerkungen
Shelly1 Schalter 1
Shelly1L Schalter 1 1
Shelly1PM Schalter mit Leistungsmessung 1 1
ShellyPlug, ShellyPlugS Schalter mit Leistungsmessung 1 1 1 Taster
Shelly2 Schalter/Rollladenaktor 2/1 1
Shelly2.5 Schalter/Rollladenaktor 2/1 2
Shelly4Pro Schalter 4 4
ShellyRGBW Dimmer 4 1 / 4 1 / 4 RGBW Controller
ShellyDimmer Dimmer 1 1
ShellyBulb Leuchte 1 1
ShellyDuo Leuchte 1 1
ShellyVintage Leuchte 1 1
ShellyEM Leistungsmessung 1 2
Shelly3EM Leistungsmessung 1 3
ShellyI3 Digitale Eingänge 3 Digital
ShellyUni WLAN Sensoreingang 2 1-Wire, 2 potentialfreie Relaisausgänge

Einbindung in FHEM

Vorgehensweise zur Einbindung eines Shelly-Gerätes in FHEM:

  • Aktor nach Vorschrift anschließen
  • mit einem WLAN-fähigen Gerät (Laptop, Smartphone, Tablet; im Folgenden als Laptop bezeichnet) nach dem internen Access Point suchen, der durch das Shelly-Gerät erzeugt wird; typischerweise hat es eine SSID ähnlich wie
shelly1-..., shellyswitch-..., shelly4pro-...,
  • Laptop mit diesem Access Point verbinden; typischerweise bekommt das Gerät dabei die IP-Adresse 192.168.33.2 zugewiesen.
  • im Browser des Laptops die IP-Adresse 192.168.33.1 aufrufen - das ist der Shelly selbst; in der damit angezeigten Weboberfläche kann das Shelly-Gerät konfiguriert werden
    • Internen Access Point abschalten
    • Shelly ins häusliche WLAN anmelden (mit fester IP-Adresse <shelly-ip> natürlich...)
    • Testen: Laptop wieder mit dem häuslichen WLAN verbinden, und im Browser die Adresse <shelly-ip> aufrufen
  • In FHEM definieren
define myShelly Shelly <shelly-ip>
  • Das Modul setzt bei bekannten Geräten das Attribut model automatisch. Bei nicht unterstützten Geräten wird das Attribut auf den Wert generic gesetzt. In diesen Fällen kann das Attribut model auf der Detailseite des Devices manuell gesetzt werden:
attr myShelly model shellyrgbw|shellydimmer|shelly2.5|shelly2|shellyem|shelly3em|shelly4|shellyplug|shelly1|shellybulb|shelly1pm|shellyuni|generic

Falls es sich um einen Shelly2 oder 2.5 handelt, muss ferner das Attribut mode auf "roller" oder "relay" gesetzt werden. Mit diesem Modul können alle Daten übertragen und (prinzipiell) alle Konfigurationsänderungen durchgeführt werden, außerdem ist es auf einfachste Weise zu installieren. Das Modul pollt im per Attribut interval einstellbaren Abstand zyklisch den Aktor auf Statusänderungen (Wert 0 => kein Polling). Damit der Aktor im Stande ist, irgendwelche Zustandsänderungen von sich aus an FHEM zu melden, müssen diese als REST-Befehle (also URL-Aufrufe) in der Konfigurationsoberfläche des Shelly-Aktors eingetragen werden. Siehe CommandRef.

Zum Betrieb ist ferner noch zu bemerken, dass das Modul zwar meldet, ob ein Firmware-Update nötig ist, ausgelöst werden muss dieses aber über die Web-Oberfläche des Shelly selber.

Actions/Webhooks (nur Testversion)

Ab Shelly Firmware 1.5.0 werden Actions unterstützt. Damit besteht die Möglichkeit, dass ein Shelly bei Eintreten bestimmter Ereignisse von sich aus Meldungen an andere Shellies und/oder übergeordnete Systeme wie FHEM absetzt. Dies ist nützlich, um Statusänderungen, die z.B. durch lokal betätigte Tasten entstehen, direkt an FHEM zu übermitteln.

Nachfolgende Beispiele zeigen den Code, der im Shelly unter URL einzutragen ist:

Ausgang (Relais) eines Shelly1 schaltet ein:

http://<FHEM-IP>:<Port>/fhem?XHR=1&cmd=set%20<name>%20out_on

hierbei sind:

<FHEM-IP> die IP-Adresse des Servers auf dem FHEM läuft
<Port> die Port-Nummer
<name> der Name des FHEM-Devices
%20 stellt ein Leerzeichen dar

Beispiel 2: Eingang eines Shelly2 wird betätigt:

http://<FHEM-IP>:<Port>/fhem?XHR=1&cmd=set%20<name>%20input_on%20<ch>
<ch> die Nummer des Schaltkanals (Nummer des Eingangs), z.B. 0 oder 1

Beispiel 3: Eingang1 eines ShellyDimmers wird betätigt:

http://&#x3C;FHEM-IP&#x3E;:&#x3C;Port&#x3E;/fhem?XHR=1&cmd=set%20&#x3C;name&#x3E;%20short_push<nowiki/>%20<inp>
<inp> Nummer des Eingangs, 0 oder 1 (ShellyDimmer verfügen je Schaltkanal über zwei Eingänge)

Beispiel 4: Wirkleistung eines ShellyPro3EM:

http://<FHEM-IP>:<Port>/fhem?XHR=1&fwcsrf=csrf_368985985592099&cmd=set%20Y173%20Active_Power_$phase%20$active_power
fwcsrf=csrf_368985985592099 das CSRF-Token (FHEMWeb)
$phase wird vom Shelly durch a, b oder c ersetzt
$active_power wird vom Shelly durch die aktuelle Wirkleistung ersetzt

Enpoints

In vorstehenden Beispielen stellt der Teil set%20<name>%20<cmd> den Endpoint dar, d.h. dies ist der Befehl, der vom Shelly-Device in FHEM verarbeitet werden muss.

Liste der Befehle der Set-Endpoints:
<cmd> Wert Reading Erläuterung Geräte
out_on relay_<ch>state Ausgang ein alle Shelly mit Relaisausgang

ShellyBulb ShellyRGBW

out_off Ausgang aus
button_on button_<ch> Eingang ein ShellyPlug

ShellyPlugS

button_off Eingang aus
input_on input_<ch> Eingang ein alle Shelly mit HW-Eingang, aber nicht Shelly-I-Geräte
input_off Eingang aus
input_on input_<inp> Eingang ein ShellyDimmer
input_off Eingang aus
short_push kurzer Tastendruck
long_push langer Tastendruck
single_push input_<ch>input_<ch>_action kurzer Tastendruck ShellyI3

ShellyI4

long_push langer Tastendruck
double_push zweifacher Tastendruck
triple_push dreifacher Tastendruck
short_long_push Tastersequenz lang-kurz ShellyI3
long_short_push Tastersequenz kurz-lang
stopped state Rollo angehalten Shelly2/2.5/Plus2/Pro2 mode=roller
opening Rollo wird geöffnet
closing Rollo wird geschlossen
is_open Rollo offen (in oberer Endlage)
is_closed Rollo geschlossen (in unterer Endlage)
temperature_over temperature_<ch>_range Temperatur überschreitet eingestellten Grenzwert ShellyAddOn
temperature_under temperature_<ch>_range Temperatur unterschreitet eingestellten Grenzwert
humidity_over humidity_<ch>_range Luftfeuchtigkeit überschreitet eingestellten Grenzwert
humidity_under humidity_<ch>_range Luftfeuchtigkeit unterschreitet eingestellten Grenzwert
tempC $temperature temperature Temperatur in °C
voltage_over voltage_range Spannung überschreitet eingestellten Grenzwert ShellyUni
voltage_under Spannung unterschreitet eingestellten Grenzwert
Active_Power_$phase $active_power Active_Power_<ph> Änderung Wirkleistung ShellyPro3EM
Voltage_$phase $voltage Voltage_<ph> Änderung Spannung
Current_$phase $current Current_<ph> Änderung Strom

Bei Eintreffen eines Set-Endpoints wird im Shelly-Device das zugeordnete Reading entsprechend gesetzt. Damit kann das Shelly-Ereignis z.B. mit einem notify ausgewertet werden. Im Anschluss daran holt sich das Modul die aktuellen Daten vom Shelly und setzt das Intervall zurück.

Anmerkung zum ShellyPro3EM: Die Action wird erst bei einer gewissen Änderung des jeweiligen Wertes ausgelöst. Bei kleinen Schwankungen kommen also keine Webhooks in FHEM an.

Get-Endpoint

Eine besondere Form stellt der Get-Endpoint dar, mit dem das Shelly-Device in FHEM aufgefordert wird, den Status des Shelly zu holen. Beispiel:

http://<FHEM-IP>:<Port>/fhem?XHR=1&cmd=get%20<name>%20status

Attribut webhook (derzeit nur Gen2)

Durch Setzten des Attributes webhook werden auf dem Shelly die verfügbaren Webhooks automatisiert angelegt (auf der Shelly Oberfläche unter Actions zu sehen). Als Attribut-Wert muss das empfangende FHEMWeb-Device ausgewählt werden. Wird das FHEMWeb-Device mit einem csrf-Token abgesichert, wird der Token in den Webhook eingebunden. Bei Änderungen des Tokens (z.B. bei Neustart von FHEM) werden die entsprechenden Webhooks mit angepasst.

Die vom Modul angelegten Webhooks erhalten im Shelly einen Namen, beginnend mit einem Unterstrich (_). Wird das Attribut geändert oder gelöscht, dann werden auch zugehörige Actions geändert bzw. gelöscht. Durch Entfernen des Unterstrichs im Namen der Action kann dieser Mechanismus unterbunden werden.

Das Reading webhook_cnt zeigt die Anzahl aller auf dem Shelly hinterlegten Webhooks und webhooks_ver den Versionszähler des Shelly.

Eine Übersicht aller Actions/Webhooks eines Shelly bekommt man für Gen2-Geräte mit:

http://<ip-des-Shelly>/rpc/Webhook.List

MQTT

MQTT (Message Queue Telemetry Transport) ist ein nachrichtenbasiertes Protokoll, bei dem Geräte (Devices) nicht direkt miteinander, sondern mit einem zentralen MQTT-Server (in alter Nomenklatur Broker genannt) kommunizieren. Eine kurze Einführung in MQTT findet man auf der Seite MQTT Einführung. Mit entsprechend gesetzten Attributen lassen sich die Shelly-Aktoren auch steuern (Praxisbeispiele zu den MQTT2-Modulen), für Anfänger ist das allerdings nicht unbedingt zu empfehlen.